Integrationscup in Frankfurt am 13.10.

Am vergangenen Samstag lud der Box-Club „Afghan“ Frankfurt in die Niddatal-Sporthalle im Stadtteil zum 2. Integrationscup in der Mainmetropole ein.

Leider nur wenig Zuschauerinteresse begleiteten nur eine Woche nach den Endkämpfender Hessischen Einzelmeisterschaften in Gießen (wir berichteten!) den diesjährigen Integrations-Cup, der zum jetzt nach dem letztjährigen relativ gutem Beginn seine Fortsetzung fand. Der mehrheitlich von aghanischen Zuwanderen gegründete Boxverein Afgan FFM hatte diesmal nicht so viel Zeit in die Zuschauerwerbung investieren können. Mit den z.T. weit angereisten Vereinen aus Lübeck, Hannover (SV Sambo 07), Frankenthal und den hessischen Vereinen aus Osthessen (Hünfeld), Marburg, Gießen, Wiesbaden, Hochheim, Steinbach/Taunus, Frankfurt (Eintracht, CSC), Zeilsheim, Dietzenbach und Darmstadt wurden 12 Wertungskämpfe und 7 Wettkampfsparrings (ohne Wertung) zusammengestellt.

Im Junioren Halbweltergewicht kam es zu einem der besten Kämpfe des gesamten Turniers. Es trafen hier zwei mehrfache Deutsche Meister aufeinander. Während der Hessenmeisterschsaften hatte sich kein Gegner bereit erklärt, gegen den Marburger Emil Kessler (2facher DM) anzutreten. In FFM-Nied war es der ebenfalls 2fache DM Simon Vollmer vom Nachbarbundesland, der gegen Kessler antrat. Vollmer sicherte sich am Ende den knappen 2:1-Punktrichtersieg und erhielt am Ende den Pokal für den „Besten Techniker“.

Die beiden letztwöchigen HM-Endkampfgegner der dabei jeweils siegreich gebliebenen Marburger Luis Seibel (Junioren-Halbmittel) und Ali Güzel (Männer-Halbschwer) waren ebenfalls zum Integratiponscup angemeldet und es sollte daher zur Revanche kommen. Die Marburger waren bereit, ihren Sieg vom letzten Wochenende zu wiederholen, doch Seibels Gegner aus Steinbach (Omar Sahme) ging nicht wie vorgesehen über die Waage. Der etwas schwerere Sven Kläden (TG 75 Darmstadt) sprang ein und Seibel konnte wenigstens ein WKS ohne Wertung durchführen. Der letztwöchig unterlegene Gegner von Ali Güzel, Alexander Haink aus Wiesbaden reiste zwar an und ging über die Waage, aber er wollte dann nur ein Wettkampfsparring gegen den Marburger durchführen, denn dieses blieb ohne Wertung.

In der Männer-A-Eliteklasse (über 10 Siege) traf der im Weltergewicht, der Gewichtsklasse (bis 69 kg), der Neustädter Lukas Brauschke nach seiner knappen Halbfinalniederlage letzte Woche auf den Dietzenbacher Ali Mehranfard. Konnte man die erste Runde noch wohlwollend an den Südhessen geben, so demonstrierte in den beiden Folgerunden der Ostkreisler im Marburger Boxtrikot klare Überlegenheit im technischen wie auch konditionellen Bereich. Brauschke boxte den oft unsauber reagierenden Gegner klassisch aus.

Sein Ringdebut absolvierte der zwölfjährige Schüler des Marburger Philippinums, Otto Santamaria. Da sein Gegner die erlaubten max 2 kg Gewichtsunterschied in der Schülerklasse überschritt, kam es auch hier nur zum Wettkampfsparring. Diese Kampfmöglichkeit war aber sehr wichtig, um sehen zu können wie der kleine Marburger es versteht, seine Trainings- in Wettkampfleistungen umzusetzen. Otto zeigte erste gute Ansätze im Kampf ohne Wertung gegen den Osthessen Immanuel Wald.

Der 13jährige Walid Kakashikov boxte gegen den Steinbacher Quasim Haddouti und demonstrierte gutes Angriffsboxen. Der Steibacher hielt teilweise dagegen und erhielt am Ende ein Unentschieden.

Im Junioren- Halbweltergewicht (bis 60 kg) hatte der Marburger Chyngyz Kojonazarov Schwierigkeiten, den etwas schwereren Dietzenbacher Rida El Adouni, zu zügeln. Chyngyz setzte seine Vorteile in der Distanz nicht ausreichend genug um und erhielt eine unglückliche Punktniederlage zugesprochen.

Im Leichtgewicht der Jugend boxte Khalid Kakshikov auf Augenhöhe mit dem weitaus erfahreneren Hochheimer Aymen Boulahfa, der immerhin 3.DM war. Das WKS (=Wettkampfsparring) war hochwertig und spannend.

Im Weltergewichtsklasse kämpfte der Marburger Andreas Rodenas-Martinez gegen den Zeilsheimer Dileepan Manoharan. Der für den 1.BC Marburg boxende Andreas studiert, lebt und trainiert in Frankfurt/Main mit seinem dortigen Marburger Trainer Alireza Zandi Aliabadi. Der zuletzt in der Bundesliga im Hessen-Team boxende Superschwergewichtler Aliabadi hat seine Kämpferlaufbahn nun als 40jähriger beendet und arbeitet in der Sportjugend Frankfurt sowie als Boxtrainer dort unter dem Schild der Marburger Boxabteilung. In einem spannenden Gefecht trennten sich die beiden „Mainboxer“ unentschieden.

Sa, 20.10.           Einladungsturnier beim TV Vreden (NRW)

24.-27.10            Mi-Sa in Moers: U21-DM

Sa, 27.10.           Turnier des BoxVerbandes Rheinland in Hachenburg

Do, 01.11.           Allerheilgen-Turnier des BC „Boxwolf“ Koblenz

Sa, 10.11.           Beginn der 2.Bundesligasaison mit dem „Boxteam“ Hessen in Darmstadt